Alpacas amadas - geliebte Alpakas
Ja, das muss Liebe sein. Als das Foto von Georg Hörmann und Paloma entstand, war die Alpaka-Dame wirklich noch besonders schmusig und offensichtlich sehr verliebt in ihren Halter. Das änderte sich schlagartig, als sie zum ersten Mal gedeckt wurde. Fortan wandte sie sich lieber ihren Artgenossen zu.
Das allerdings tut der Liebe ihres Halters zu seinen Tieren keinerlei Abbruch. Georg Hörmann liebt und versorgt seine kleine Herde, die Alpakas amadas = geliebten Alpakas, gern wie eh und je und freut sich, wenn es den bis zu 50 Tieren auf seinem Hof im Ostallgäuer Jengen gut geht.
Kurz vorm Eintritt ins Rentenalter entschieden sich der ehemalige Chef eines Tierfuttermittel-Herstellers und seine Frau Steffi dazu, eine kleine Alpakaherde anzuschaffen. Die größte Schwierigkeit war, einen Hof zu finden, den die beiden pachten konnten.
Im Frühling 2009 erfüllte sich der lang gehegte Traum. Es konnte eine Hofstelle in Jengen gemietet werden. Ein Kuhstall, eine Tenne, ein Jungviehstall und vier Garagen boten genügend Platz für eine kleine Herde Alpakas und für die Oldtimertraktoren. Davor liegen etwa zwei Tagwerk Wiese zum Weiden und zum Heumachen.
Mit viel Elan und mit der Hilfe von einigen Freunden ging es erst mal ans Aufräumen. Dann konnten die ersten Tiere von einem befreundeten Züchter eingekauft werden. Fortan bevölkerten die Huacaya-Stuten Antonella, Riane, Julia, Karbona und Karambola die neuen Weiden. Georg und Steffi konnten ihre Alpaka-Zucht beginnen.
Alpakas eignen sich zu mancherlei – in erster Linie denkt man an Wolle, aus der Kleidung, aber auch Decken und Bettdecken entstehen. Dann sind sie zusammen mit ihren etwas größeren Artverwandten, den Lamas, gern eingesetzte Trekking-Begleiter beim Wandern und auch in der Therapie machen die umgänglichen Tiere eine gute Figur. Gespuckt wird übrigens nur untereinander oder wenn’s zur Nagelpflege geht.
Einmal im Jahr kommt auch der „Friseur“ in Gestalt des Alpaka-Fachmanns, der Georg und Steffi die ersten Tiere verkaufte, auf den Hof im Ostallgäu. Und dann wir geschoren, was das Zeug hält. Die Wolle schickt Georg Hörmann nach Frankreich. Dort wird sie gewaschen, kardiert (gekämmt) und zu Wolle gesponnen. Die wunderbare weiche Alpakawolle mit den so tollen Wärmeeigenschaften kommt dann in den natürlich Farben naturweiß, beige, hell- und dunkelbraun zurück und wird an Abnehmer aus der Umgebung verkauft.
Steffi Hörmann schwärmt von den wunderbar weichen und warmen Bettsocken. Als Gebrauchssocken eignen sich diese allerdings eher nicht – sie würden zu schnell durchgescheuert. Steffi strickt Kinderpullover und manchmal einen Schal daraus und Socken halt nur für’s Bett.
Die Wolle findet aber auch Anwendung als Füllung für besonders verträgliche Bettdecken. Das Naturprodukt schafft eine angenehme Schlafatmosphäre – sommers wie winters oder als Ganzjahresdecke. „Die Decken werben für sich selbst“, bestätigt Georg Hörmann, „wer eine solche Alpaka-Bettdecke hat, schwärmt davon und schickt uns neue Kunden.“
Und weil die Alpakawolle auch natürliche Fette enthält, kann man auch Seife draus machen ...
Ob das die alten Inkas schon wussten? Sie schätzten Alpakas vor allem wegen ihrer weichen Wolle und ein feiner Alpakamantel war ein Zeichen besonderen Wohlstands.
Wer sich ein kleines bisschen Wohlstand, auf jeden Fall aber Wohlbefinden, in Form eines Wollstrangs oder einer Bettdecke nach Hause holen möchte, kann die Alpacas amadas besuchen.
Hier die Internetseite von Georg und Steffi Hörmann: www.alpacas-amadas.de
Weich, wollig, liebenswert: Alpakas
Alpaka-Zucht - mehr als ein Hobby. Besonders beliebt: die angenehmen Bettdecken mit der Alpakawolle-Füllung.