Mittwochscafé - wo sich Schaf & Biene treffen

Das Haus ist ein altes Bauernhaus - so wie man es sich vorstellt: mit niedrigen Decken und roten Fensterläden. Mit einem Anbau, dem ehemaligen Kuhstall, in dem nicht nur die kleine Filzwerkstatt, sondern auch ein großer Raum mit langer Tafel und Kaffeetheke untergebracht sind.

Jeden Mittwoch bittet Margot hier zum sogenannten „Mittwochscafé“ - jeder, der mag, kann kommen. Es gibt Kaffee, Cappuccino und selbstgebackenen Kuchen. Serviert wird draußen am Bach (im Sommer) oder drinnen im ehemaligen Kuhstall an der langen Tafel. Bezahlt wird das, was die Besucher zu geben bereit sind.

In ungezwungener und stets bunt gemischter Runde bewundern die Besucher die kleine Ausstellung an Filzhüten, Filzschuhen und Filzprodukten aller Art. Die Hüte - von damenhaft, verspielt bis schnittig oder trachtig - stehen in einer Reihe mit Hausschuhen aus Filz in allen Größen, Farben und Mustern. Und wer einmal einen solchen Hausschuh besessen hat, wird es zu schätzen wissen. Das wohlige Gefühl in Filz, die rutschfeste Ledersohle und endlich nie mehr kalte Füße…

Und zwischen all diesen kleinen Kunstwerken aus Filz stehen immer einige Honiggläser, die Rudi, Margots bessere Hälfte, seinen Bienen abgerungen hat. „Abgerungen“ deshalb, denn das vergangene Jahr war kein Bienenjahr und eigentlich gibt‘s gerade keinen Honig zu kaufen ... Vielleicht wird der Ertrag dieses Jahr besser? Das hängt davon ab, wie das Wetter zur Blütezeit ist. Die Bienen haben den Winter gut überstanden ... sie warten schon darauf, auszuschwärmen.

Auch die Schafe, die hinterm Haus weiden, fallen in Rudis Aufgabengebiet. Deren Wolle ist nicht so geeignet für die Filzschuh-Produktion. Ganz aktuell fertigt die Filzkünstlerin deshalb jetzt Sitzkissen aus der eigenen Schafswolle. Diese Sitzkissen werden nicht gefilzt, sondern mit einer riesigen Häkelnadel gehäkelt.