Salzburg - eine Wochenendreise
Christkindlmarkt und Museum der Moderne
Salzburg - immer eine Reise wert
Ich hatte schon ganz vergessen, wie schön Salzburg ist. Die kleine österreichische Stadt an der Salzsach mit ihrer malerischen Kulisse und den vielen schönen Restaurants, Weinstuben und Geschäften. Wie konnte ich das vergessen und so lange fern bleiben?
Diesmal hatte eine meiner drei Schwestern eingeladen: es galt, den 60. Geburtstag zu feiern. Dabei waren außer uns Schwestern die drei erwachsenen Kinder meiner Schwester und deren Partner und es war ein tolles Wochenende ... und ganz ohne Streit ...
Angereist sind wir alle mit einem Zug von München, bzw. Berlin und Hamburg.
Einquartiert waren wir im relativ frisch umgebauten Hotel Stein, gleich am Eingang zur Altstadt. Das stylische Hotel hat eine ganz famose Dachterrasse mit Blick auf die imposante Festung und das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg. Diese Dachterrasse haben wir am Wochenende gern besucht ... waren doch fast 16 Grad angesagt und das Ende November. Nein, ich bin keine Klimahysterikerin, aber etwas mehr weihnachtliche Stimmung hätte uns schon gefallen, zumal der Christkindlmarkt gerade eröffnet hatte.
Die Dachterrasse und nachts die Bar im 7. Stock haben uns am besten gefallen ... dass man wegen des starken Straßenlärms, auch die ganze Nacht hindurch, nicht besonders gut schlafen konnte, steht auf einem anderen Blatt.
In den zwei Tagen Salzburg hatten wir einen ganzen Plan abzuarbeiten, den meine Schwester auch unter Zuhilfenahme der Internetplattform "Fräulein Flora" erstellt hatte. https://www.fraeuleinflora.at/salzburg/
Am ersten Tag (Ankunftstag Freitag) schlenderten wir vor allem durch die Innenstadt und blieben an einigen Geschäften hängen. Dazu muss man wissen, dass meine Schwestern alle richtige Shopping-Queens sind (ich eher nicht). Als alle restlichen Feiergäste auch aus Berlin und Hamburg angereist waren, ließen wir den Abend im Bärenwirt ausklingen. Dort gab es unter dem Motto "Feiere Dein Fest" zwei riesige Töpfe voll Schweinebraten, Knödel und Sauerkraut. Dazu ein 15 Liter-Fassl Bier. Ja. Mit 12 Personen haben wir alles vernichtet!
Am nächsten Morgen ging es nach einer eher unruhigen Nacht im ansonsten sehr angenehmen Hotel mit dem Lift rauf zum Museum der Moderne ... dort hatten wir ein imposantes Frühstück im dazu gehörigen Café. Sehr lecker, absolut empfehlenswert ... ebenso wie der gigantische Blick von der Terrasse auf ganz Salzburg. Mein Tipp: Im Sommer ausprobieren. Dann kann man auch auf der Terrasse frühstücken.
Das Museum wurde gerade für eine neue Ausstellung umgebaut, aber wir hatten dann eine Führung durch die Sonderausstellung zum Thema "Bodies Cities" ... da ging es um Städte und Menschen. Sehr nüchterne Fotos, alles schwarz/weiß. (Persönliche Anmerkung: Mir erschließt sich nicht, wieso Fotografien von Müll Kunst sein sollen ...) In mir hinterließ die Ausstellung ein leichtes Gefühl von Trostlosigkeit ...
Wie schön, dass uns das Museum nach einem Spaziergang zur Festung wieder ins blühende Leben von Salzburg ausspuckte. Leider waren wir nicht in Stimmung für einen Besuch des Christkindlmarktes ... zu viele Menschen und zu wenig weihnachtliche Stimmng angesichts der hohen Temperaturen. Also machten wir uns auf zu einer Weinstube und kosteten verschiedene Weine draußen ... vor der Tür.
Abends hatte es ein fideler Affe auf uns abgesehen und wir tafelten zu zwölft an einem quadratischen Riesentisch (gute Gesprächsatmosphäre) im Restaurant "Zum fidelen Affen" ... da wurden auch wir wieder fidel angesichts der leckeren und riesigen Wiener Schnitzel (vom Kalb) und der zahlreichen Gläser "Grüner Veltliner" ...
Nächtlicher Ausklang in der Bar der Hotel Stein, (die mit einer reichhaltigen Auswahl an Getränlen aufwarten kann) ... schon allein deshalb sinnvoll, weil die nötige Bettschwere erreicht wird, um bei dem Außenlärm zu Schlaf zu kommen. Anderntags "jammerten" auch die Gäste aus den Hinterzimmern über laute Partygänger.
Egal. Ein ganz fürstliches Brunch im Café Glüxfall erwies sich am Sonntag Vormittag als absoluter Glücksfall ...
Dann war es auch schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen und zum Bahnhof zu gehen.
Fazit. Ich muss öfter mal nach Salzburg fahren. Mit dem Zug von München ein Klacks (1,5 Stunden). Eine so liebenswerte Stadt! Und so hübsch! Und so lecker! Etwas weniger Touristen wäre schön ... aber Halt - bin ich nicht selbst ein Tourist?!