Wandern daheim
Zum Propeller bei Engratshofen
Von Oberostendorf bis nach Engratshofen
Coronazeit ist "zu-Hause-bleiben-Zeit", immerhin - wir dürfen spazieren gehen. Und so machen wir uns auf zu einem Spaziergang, der eine kleine Wanderung ist. Wir wollen zum Windpropeller nach Engratshofen
Er thront hoch über der Landschaft. Und ja - ich hasse diese Dinger, die die sogenannte "Verspargelung unserer Landschaft" verursachen, hässlich aussehen, die Landschaft verschandeln, mitnichten eine vernünftige Wende in der Energiepolitik bringen werden ... und und und. Aber hier geht's nicht um Politik. Hier freuen wir uns, dass uns das Ding als guter Anhaltspunkt dient, in welche Richtung wir müssen.
Denn in unmittelbarer Nähe zum Propeller befindet sich eine sehr komfortable Brotzeitbank mit sensationeller Aussicht über das Ostallgäu.
Also packen wir ein: zwei Weißbier (in Plastikflaschen), zwei kleine Weißbiergläser, dick eingerollt in Zeitungspapier, beim ersten Mal eine Tüte Studentfutter, beim zweiten Mal (2 Wochen später) eine Brotzeit mit Käse und Leberkäs und natürlich wieder zwei Flaschen Weißbier.
Von Oberostendorf aus (immer dem Propeller entgegen) wandern wir über Felder und am Waldrand entlang. Die Schlehen blühen und ich denke an meine kommende Ernte im Herbst. Dann wird wieder Schlehengelee gemacht. Schlehenschnaps habe ich noch im Keller. Und diesmal entdecke ich (weil in Blüte) so viele Schlehensträucher, das verheißt eine wirklich große Ernte - und alles kostenlos, denn niemand hier im Gäu scheint das fruchtbare Gewächs zu kennen oder gar zu schätzen. *)
Nach dem Waldrand überqueren wir noch eine kleine Straße, die die Orte Lengenfeld und Gerbishofen miteinander verbindet. Jetzt geht es noch den Berg rauf zu unserem Aussichtsbankerl. Nicht mehr weit ... und auch nicht zu steil.
Oben angekommen bietet sich uns ein phantastischer Blick über das ganze Tal (Kaltental/Kirchweihtal) bis weit Richtung Bad Wörishofen.
"Unsere" Bank ist frei und wir können uns ausbreiten und genießen ... und von einer Zeit nach Corona träumen (was uns Daheim immer schwerer fällt).
*) Aufgrund der vielen gesichteten Schlehenbüsche ist mir die Idee gekommen, dass ich im November eine geführte Wanderung auf diesen Pfaden anbieten könnte. Mit Ernteerlebnis und -erfolg. Und natürlich mit einer zünftigen Brotzeit am "Gipfel". Wer mehr wissen möchte und Interesse hat, schreibt mich einfach an: info@landsach.de