Zu Gast im Gasthof Locher

Den Gasthof Locher kennen wir seit vielen Jahren. Als begeisterte Wanderer im herbstlichen Südtirol haben wir ihn viele Male passiert, wenn wir von Jenesien aus auf den Salten - den Bozner Hausberg - gingen. Und wir haben zwei unserer Herbsturlaube (jeweils vier bis fünf Tage) direkt dort verbracht.

Jetzt haben wir hier auf unserer Rückreise von den Marken (Nähe Ancona) Halt gemacht, um uns langsam wieder an unseren Alltag in Bayern zu gewöhnen ...

Was "den Locher" so attraktiv für uns macht: Er liegt nicht direkt in Jenesien, sondern man erreicht ihn auf einer etwa neun Kilometer langen kleinen Straße. Und wenn ich "klein" schreibe, meine ich vor allem "eng". Es gibt natürlich Ausweichmöglichkeiten bei Gegenverkehr und ein echter Einheimischer würde mich auslachen ... aber ich bin jedesmal gespannt darauf, ob wir unser Reisezeil ohne allzu viel Gegenverkehr (und Zittermomente meinerseits) erreichen. Hier kommt das Wort "Zitterpartie" seine eigentliche Bedeutung ...

Das aber soll Sie nicht abschrecken. Im Gegenteil! Es ist ein ganz großes Plus, dass das traditionsreiche Gasthaus, ein Erbhof (seit Generationen in derselben Familie), so abseits liegt. Denn dadurch ist es nicht nur besonders ruhig am Abend, sondern auch noch mittendrin im Wandergebiet. Mit anderen Worten: Das Auto bleibt stehen, gewandert wird ab Haus.

Und weitere Pluspunkte sind: Das wunderbare Ambiente mit zum Beispiel der alten Wirtsstube, in der die Hausgäste ihr mehrgängiges Abendsmenü serviert bekommen, die gut ausgestatteten Zimmer, die tolle Sicht vom Balkon, die freundlichen Wirtsleute, das reichhaltige Frühstück, das super-leckere Abendessen mit stets frischem Salatbuffet und natürlich die Möglichkeit, morgens gleich den Wanderstecken zu ergreifen und auf dem Salten schöne Touren zu machen.

Ziele sind unter anderem: Das Tschaufen Haus (dort - pardon - saufen wir den Rotwein aus), der Gschnofer Stall, der Tomanegger, der Lanzenschuster ... klar, dass zum Wandern nicht nur die innere Einkehr, sonder vor allem das Einkehren gehört. Aber ein gut gemeinter Rat: Esst nicht so viel unterwegs ... abends gibt es ein leckeres, typisch südtirolerisches Menü im Gasthof Locher. Und das ist reichhaltig!

Unser Fazit: Wir kommen gerne wieder! (Erst müssen wir aber noch die drei Aprikosenknödel abtrainieren!)